Psychische Störungsbilder bei Kindern im Grundschulalter

Psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter, oft kombiniert mit Lern-Leistungsschwierigkeiten, gab es schon immer. Nach den tiefgreifenden Veränderungen der vergangenen Jahre nehmen diese nun jedoch in Häufigkeit und Schwere deutlich zu, und Familien wie Lehrer*innen sind in der Folge ihrer begrenzten Ressourcen und eigenen Not zunehmend belastet bzw. erschöpft. Dabei können psychische Auffälligkeiten von Kindern Lehrkräfte vor schwierige Fragen stellen: Handelt es sich nur um eine vorübergehende Phase oder liegt eine tiefere Störung mit Krankheitswert vor? Wann muss ich die Eltern ansprechen und auf welche Unterstützungssysteme kann ich verweisen? Kann ich selbst irgendwie helfen, ohne übertrieben
zu reagieren oder gar zu bagatellisieren?

Gerade weil uns alle diese Fragen so intensiv bewegen, ist ein Grundwissen über die Vielfalt der Störungsbilder eine gute Voraussetzung für einen geschulteren Blick und Grundlage für mehr Handlungssicherheit im pädagogischen Kontext. In dieser Fortbildung wird daher zunächst ein Überblick über die psychischen Störungsbilder im Grundschulalter und die ärztlich-therapeutischen Versorgungsstrukturen gegeben. Hierauf aufbauend erfolgt dann die vertiefende Vorstellung einzelner Störungsbilder (z.B. Angststörungen, Schulangst, Depressionen, ADHS, Autismus, Störung im Sozialverhalten, psychische Folgen von Traumatisierungen). Dies soll dazu beitragen, die Signale der Kinder besser zu erkennen, und verschiedene
Möglichkeiten aufzeigen, wie man selbst Hilfestellung geben bzw. auf professionelle Hilfe verweisen kann. Dabei wird es immer darum gehen, den Stellenwert der pädagogischen Hilfen deutlich werden zu lassen, da möglichst frühzeitiges und angemessenes pädagogisches Handeln eine wesentliche Ergänzung der ärztlich-therapeutischen Maßnahmen darstellt.

Gerade auch im intensiven Austausch der Teilnehmer*innen soll dabei die Möglichkeit gegeben werden, von den Erfahrungen der Anderen zu profitieren, um so noch ein wenig motivierter im eigenen Bereich handeln zu können. Denn „nur informierte Helfer*innen sind gute Helfer*innen!“

 

Fortbildungstage: 8 halbe Tage

Teilnehmerzahl: mindest. 12 / max. 16 Pesonen

Termin Eigenschaften

Datum, Uhrzeit Dienstag, 28.03.2023, 09.00
Termin-Ende Mittwoch, 21.06.2023, 17.00
Freie Plätze 0
Einzelpreis 280.00 €
inkl. Verpflegung und Übernachtung
Kursnummer 23-13-01
Untertitel Erkennen, Einordnen, Handeln: Fortbildung in 2 Modulen
Termine Modul 1: Dienstag, 28.03.2023, 09.00 Uhr – Mittwoch, 29.03.2023, 17.00 Uhr Modul 2: Dienstag, 20.06.2023, 09.00 Uhr – Mittwoch, 21.06.2023, 17.00 Uhr
Zielgruppe Lehrkräfte, Pädagogische Fachkräfte an Grundschulen
Referenten

Dr. med. Michael Einig
Arzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie

Kursmanagement Marina Schwedmann
marina.schwedmann@pz-hessen.de
Tagungsort Wilhelm-Kempf-Haus

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